Wichtige Lebensräume
Typische Tiere:
Bekassine, Großer Brachvogel, Kiebitz, Schwarzkehlchen, Braunkehlchen, Feldschwirl, Wiesenpieper, Rohrammer, Nachtigall, Rohrweihe , Wachtelkönig, Wachtel, Krickente, Knäkente, Zwergtaucher, Neuntöter, Weißstorch, Sumpfschrecke, Goldschrecke, Laubfrosch
Naturschutz
Die Naturschutzbemühungen im NSG Bastauwiesen reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Der Kreis Minden-Lübbecke, die NRW-Stiftung und das Aktionskomitee „Rettet die Weißstörche im Kreis Minden-Lübbecke“ e.V. sind bis heute im Gebiet stark engagiert, um möglichst viele wertvolle Flächen zu erwerben. So konnten ca. 500 ha des Naturschutzgebietes in öffentliches Eigentum überführt werden. In Zusammenarbeit mit den o.g. Institutionen ist die „Biologische Station Minden-Lübbecke“ e.V. mit der Gebietsbetreuung beauftragt. Die öffentlichen Flächen befinden sich überwiegend entlang der Bastau in vier breiten Kernzonen. Hier wurden und werden umfangreiche Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen durchgeführt.
Nach erfolgreicher Zusammenlegung möglichst vieler öffentlicher Flächen wurden schrittweise Planungen zur Wiedervernässung der Niedermoorstandorte entlang der Bastau erstellt und umgesetzt. Dabei wurden die vorhandenen Entwässerungssysteme aus den 1960er Jahren (Gräben und Dränagen) aufgestaut oder zerstört. Durch den Einbau von Staubauwerken wurde das tief anstehende Grundwasser soweit angehoben, dass es für die Grünlandvegetation wieder verfügbar ist.
Dieser langwierige und mühsame Weg hatte seinen „1. Spatenstich“ Ende der 1990er Jahre, als unmittelbar an der Bastau auf Höhe von „Schloss Haddenhausen“ das erste Teilgebiet in einer Größe von ca. 40 ha wiedervernässt werden konnte. Bereits im Frühjahr des folgenden Jahres besetzte ein Weißstorchpaar einige hundert Meter westlich dieses Gebietes eine vorbereitete Nisthilfe und zog erfolgreich vier Jungstörche groß!
Parallel zu weiteren Wiedervernässungen begann mit diesem Storchenpaar die Wiederbesiedlung der Bastauwiesen nachdem diese hier seit 1970 ausgestorben waren. Heute brüten im Bereich des Naturschutzgebietes bis zu 10 Weißstorchpaare und die Population ist stabil.
Nach wie vor werden im Gebiet alljährlich Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen wie Entbuschungen, Wiedervernässungsmaßnahmen und Mäharbeiten durchgeführt. Zu den Aufgaben der Biologischen Station gehört auch die Organisation der naturschutzorientierten Grünlandpflege und –nutzung, die Verpachtung der öffentlichen Flächen und Begleituntersuchungen von Flora und Fauna.
Weiterführende Informationsmaterialien:
http://www.naturschutzinformationen-nrw.de/natura2000-meldedok
http://nsg.naturschutzinformationen.nrw.de/nsg/de/fachinfo/gebiete/gesamt/MI_003 (ausführliche Fachinformation zum Naturschutzgebiet Bastauwiesen)
http://natura2000-meldedok.naturschutzinformationen.nrw.de/natura2000-meldedok/de/fachinfo/listen/meldedok/DE-3618-401 (ausführliche Fachinformation zum Vogelschutzgebiet Bastauniederung)
https://de.wikipedia.org/wiki/Bastauwiesen (Wikipedia)